Research
Quantitative & qualitative Methoden
Unsere Forschung ist praxis- und anwendungsorientiert. Wir greifen dazu auf bewährte sozialwissenschaftliche Methoden (quantitativ und qualitativ) zurück und kombinieren diese.
Wir erstellen und arbeiten mit
– standardisierte Befragung
– Inhaltsanalysen
– Mixed Methods
-qualitative Interviews und Fokusgruppen
Principles & Guidelines
INFOGES Forschung steht im Dienst des Menschen und der Gesellschaft. Deshalb ist Forschung ohne ethische Richtlinien im Institut für offene Gesellschaftsstudien undenkbar.
INFOGES ist daher den Menschenrechten verpflichtet und politisch-weltanschaulich unabhängig und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Darüber hinaus ist es integraler Bestandteil der Überzeugungen und Werte der Mitarbeitenden von INFOGES, dass unsere Forschung stets höchsten ethischen Standards entspricht. So orientieren sich die Mitarbeitenden von INFOGES am „Ethik-Kodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS)“. Selbstverständlich folgen sie auch den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis.
Die Verbreitung von Wissen über die gegenwärtige Gesellschaft durch qualitativ hochwertige Forschung gehört zu den Leitlinien von INFOGES. In seinem Leitbild verpflichtet sich das Institut für offene Gesellschaftsstudien, dieses Wissen offen zu legen und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Dabei orientiert sich das Institut an der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“.
Partizipative Methoden
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit bildet der Einsatz partizipativer Forschungsmethoden. Dazu arbeiten wir eng mit den Menschen zusammen und beziehen sie aktiv in den Forschungsprozess ein. INFOGES nutzt dazu das breite Spektrum partizipativer Forschungsmethoden. Insbesondere haben wir uns spezialisiert auf
– Citizen Science
– Problembased Learning
– Partizipative Action Research
– Forschendes Lernen
Research projects
Wissenschaftliche Begleitung des Projekts Vernetzung und Aufbau einer MSO-Dachinitiative in Duisburg
Migrant*innenselbstorganisationen (MSOs) sind zentrale Akteure der Zivilgesellschaft. Sie vertreten die Interessen von Menschen mit internationaler Familiengeschichte und fördern deren gesellschaftliche Teilhabe.
In Duisburg gibt es mehr als zweihundert dieser Organisationen. Um die wichtige Arbeit von MSOs in Duisburg zu erleichtern und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, haben Colorful People e.V. und Kommunales Integrationszentrum (KI) das Projekt Vernetzung und Aufbau einer MSO-Dachorganisation ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist die Stärkung der Vernetzung der MSOs in Duisburg sowie die Initiierung einer Dachinitiative, die die Interessen von MSOs vertritt und sie bei ihrer Arbeit unterstützt.
Dazu sind im Herbst 2024 Treffen der MSOs im Internationalen Zentrum der Stadt Duisburg geplant. INFOGES Duisburg berät und begleitet das Projekt wissenschaftlich.
Projektlaufzeit: März 2024 – Dezember 2024
Ansprechpartner*innen: Kira El-Harake (k.elharake@infoges.org) und Dr. Stefan Walter (s.walter@infoges.org)
Kulturdetektive – Duisburgs Kultur auf der Spur
Wie wird die Geschichte und Kultur Duisburgs lebendig? In unserem Projekt „Kulturdetektive – Duisburgs Kultur auf der Spur“ begeben sich Kinder und Jugendliche auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Stadt. In Kooperation mit kommunalen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit erkunden die jungen Workshopteilnehmenden im Alter von 10 bis 13 Jahren bedeutende historische und kulturelle Orte in Duisburg. Sie werden zu Kulturdetektiven, die spielerisch die Geschichte und Kultur Duisburgs kennenlernen.
Durch interaktive Aufgaben und detektivische Herausforderungen entdecken die Kulturdetektive spannende Ausstellungen und historische Geheimnisse. Dabei lernen sie Museen als Erinnerungsräume kennen und erfahren welche Bedeutung sie für die kulturelle Identität haben. Zudem werden die jungen Teilnehmer*innen ermutigt, ihre Erkenntnisse zu präsentieren und mit anderen zu teilen, was ihre Kommunikations- und Teamfähigkeiten stärkt.
Das Projekt fördert nicht nur das Wissen über lokale Geschichte, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die Teamarbeit der Teilnehmenden.
Projektlaufzeit: 2024
Ansprechpartnerin: Tugba Link (t.link@infoges.org)
Die Foodforscher*innen: Wie Essen Duisburg verbindet
Wie tragen Essen und Ernährung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Duisburg bei? Im Projekt Die Foodforscher*innen: Wie Essen Duisburg verbindet erforschen wir das komplexe Zusammenspiel zwischen Ernährung und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Insbesondere möchten wir mehr darüber erfahren, wie Essen und Ernährung in einer postmigrantisch geprägten Stadt wie Duisburg Menschen zusammenbringen können. Dazu führen wir im Schuljahr 2023/2024 ein kollaboratives Citizen-Science-Projekt durch, in dem wir Schüler*innen von zwei Gesamtschulen in Duisburg aktiv am Forschungsprozess beteiligen.
Die Schüler*innen schlüpfen dabei in die Rolle von Foodforscher*innen und erforschen und beantworten, begleitet durch uns, Teilfragen im Projekt. Diese Teilfragen sowie das Forschungsdesign wurden zuvor gemeinsam mit lokalen auf (nachhaltige) Ernährung spezialisierten Expert*innen erarbeitet. In wöchentlich stattfindenden Schul-AGs setzen sich die Foodforscher*innen mit diesen Teilfragen auseinander und führen qualitative Interviews durch. Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden in Form von videobasierten Foodreportagen im Juni 2024 öffentlich präsentiert.
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erforschung von Alltagsaktivitäten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zugleich werden die (sozial-)wissenschaftlichen Kompetenzen der teilnehmenden Schüler*innen gestärkt und lokale Veränderungen angeregt. Das Projekt war Finalist des bundesweiten Citizen-Science-Wettbewerbs Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt im Jahr 2023.
Projektpräsentation auf Fachkonferenzen und Tagungen:
- Konferenz: Armut & Gesundheit 2024, FU Berlin (März 2024)
- Konferenz: Die Kunst der Partizipation, PH Zürich (April 2024)
- Konferenz: Citizen Science Forum 2024, Hamburg (Oktober 2024)
Mehr zum Projekt: https://youtu.be/OEIExNZGShU?feature=shared
Projektlaufzeit: 2023–2024
Ansprechpartner: Dr. Stefan Walter (s.walter@infoges.org)
Erich Kästner Gesamtschule in Duisburg Homberg
Aletta-Haniel-Gesamtschule in Duisburg Ruhrort
Jugendliche gegen religiösen Extremismus auf TikTok- Wie erkennen Jugendliche extremistische Inhalte auf Social Media und wie können wir aktiv dagegen vorgehen?
In unserem Projekt „Jugendliche gegen religiösen Extremismus auf TikTok“ befähigen wir Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, extremistische Inhalte auf TikTok zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und mit eigenen kreativen Videos positive Gegenbotschaften zu setzen. Durch einen dreitägigen Workshop fördern wir nicht nur die Medienkompetenz der Teilnehmenden, sondern stärken auch ihr demokratisches Engagement.
Mithilfe von entdeckendem Lernen und partizipativer Medienarbeit entwickeln die Jugendlichen Fähigkeiten, um als „Toleranz-Coaches“ in ihrem digitalen Umfeld aktiv für Toleranz und Vielfalt einzutreten. Sie lernen, extremistschen Tendenzen auf Social Media wirksam zu begegnen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.
Kooperationspartner:
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kinder- und Jugendzentrum
RiZ in Duisburg-Marxloh durchgeführt
Projektlaufzeit: 2024
Ansprechpartner: Harun Akgün (h.akguen@infoges.org)
Scheitern und Fehler als Chance – Eine neue Kultur des Lernens in der Demokratieförderung
Außerschulische Demokratiebildung wird mit großem Engagement von vielfältigen Organisationen, Vereinen und Einrichtungen durchgeführt und häufig erfolgreich gestaltet. Projekte, die der Demokratieförderung dienen, können allerdings auch scheitern. Das Bundesprogramm Demokratie leben! ermuntert Modellprojekte dazu, auch das Scheitern in demokratiefördernden Projekten zu reflektieren und als Chance zum Lernen für neue Wege und Möglichkeiten der Demokratiebildung zu begreifen.
Im Projekt wird diese positive Sicht auf das Scheitern aufgegriffen. Es wird untersucht, wie die vom Bundesprogramm Demokratie leben! geförderten Modellprojekte mit Erfahrungen des Scheiterns umgehen und diese kommunizieren. Dazu werden die Website-Präsenzen der Modellprojekte mit Hilfe einer Online-Analyse daraufhin untersucht. Darauf aufbauend werden Rahmenbedingungen herausgearbeitet und diskutiert, wie ein offener Umgang mit ‚Fehlern‘ und ‚Fehlschlägen‘ in der praktischen demokratischen Bildungsarbeit etabliert und eine neue Kultur des Lernens in der Demokratieförderung gelingen kann.
Projektpräsentationen auf Fachkonferenzen und Tagungen:
- Konferenz Democratic Education in Transition, Helsinki (Juni 2023)
Projektlaufzeit: Juni 2023 —Januar 2025
Ansprechpartner: Dr. Stefan Walter (s.walter@infoges.org)
Kleine Forscher*innen, große Themen – Was ist Demokratie?
Was ist Demokratie? Dieser und weiteren Fragen rund um die großen Themen Demokratie und Gesellschaft stellen sich die kleinen Forscher*innen im Projekt. Ziel ist die Förderung demokratischer Kompetenzen von Kindern auf Grundlage des Konzepts des forschenden Lernens. Das Projekt richtet sich an Kinder im Alter von 89 bis 10 Jahren unter Berücksichtigung geschlechts‑, bildungsherkunftsspezifischer, ethnischer und kultureller Differenzen.
Das Projekt ist als zweitägiger Workshop und Ferienangebot konzipiert. Die teilnehmenden Kinder nehmen eine forschende Perspektive ein und sammeln Antworten auf die Frage Was ist Demokratie? Dazu lernen sie Grundlagen wissenschaftlichen Forschens kennen und anwenden. Sie tragen ihr Vorwissen über Demokratie zusammen, sammeln gemeinsam neue Informationen und planen ihr Forschungsvorgehen. Anschließend führen sie Interviews mit Menschen aus ihrem Umfeld durch, zeichnen diese auf und werten diese gemeinsam aus. Schließlich präsentieren sie ihre Ergebnisse in Form eines Podcasts und machen sie so für viele Interessierte zugänglich.
Demokratische Kompetenzen werden durch implizite Lernprozesse gebildet. Durch das Sammeln von Antworten lernen die Teilnehmenden unterschiedliche Perspektiven auf Demokratie kennen und reflektieren diese. Durch die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen werden demokratische Erfahrungsräume geschaffen, die den Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Ideen zur Umsetzung der Interviews ermöglichen. Das Führen von Interviews fördert zudem die Selbstwirksamkeitserfahrung der Teilnehmenden.
Das Projekt wurde aus den Mitteln des Bundesprogramms Demokratie leben! Partnerschaften für Demokratie gefördert und 2023 in drei kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen erfolgreich durchgeführt.
Projektlaufzeit: Juli 2023 – November 2023
Podcast
Im Rahmen des Projekts Kleine Forscher*innen, große Themen — Was ist Demokratie? haben im Jahr 2023 INFOGES Teammitglieder gemeinsam mit Kindern im Alter von 8 bis 10 Jahren aus Duisburger Kinder– und Jugendeinrichtungen zum Thema Demokratie geforscht. Ihre Ergebnisse sind in der folgenden Podcast-Reihe zusammengefasst.
Episode 1:
Demokratieforscher*innen im städtischen Kinder- und Jugendzentrum „Regionalzentrum Nord (RiZ)“ Duisburg-Marxloh
Episode 2:
Demokratieforscher*innen im „Falkenheim Bauernhaus“ Beeck
Episode 3:
Demokratieforscher*innen im städtischen Kinder- und Jugendnzentrum „Die Insel“ Duisburg – Neuenkamp